Wintersonnwende

Wintersonnwende oder Thomastag
Der Thomastag, auch Thomasnacht genannt, gehört zu den sogenannten Rauhnächten. Damit sind die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Heilig-Drei-König gemeint. In einigen Überlieferungen wird die Nacht des Thomastages (21.12.) noch dazu gezählt. Das Wort Rauhnacht stammt vermutlich vom mittelhochdeutschen „rûch“ für „haarig“ ab. Möglich ist auch die Herleitung vom „Beräuchern“ von Wohnraum und Ställen.
Entstanden sind die Rauhnächte nach dem Mondkalender. Dieser hat nur 354 Tage – die zwölf magischen Nächte waren also quasi zu viel. Der Sonnenkalender hat 12 Tage mehr. So haben in diesem Zeitraum die Geister die Möglichkeit, auf die Erde zu kommen. Wie die Menschen damit umgehen, Überlieferungen, Bräuche und Rituale sind von Region zu Region unterschiedlich.
In Südtirol wird vorwiegend am Heilig-Drei-König-Tag geräuchert. Bei mir am Geigerhof wird ab heute bis zum 6. Januar jeden Tag geräuchert. Vor vielen Wochen habe ich euch gezeigt wie man Räucherbündel und Räucherpralinen herstellt. Nun kommen diese tollen Kräuter zum Einsatz. Gerne kannst du auch Kräuter, Harze, Rinden, Wurzeln die du zu Hause hast hernehmen. Es ist nicht notwendig etwas hergestelltes zu verräuchern. Im Fachhandel findest du auch Räuchermischungen, sehe zu dass es keine synthetische Ware ist.
Sankt Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht!

